Epilepsie

Epilepsie bei Hunden, Symptome, Verlauf Anfallsformen und Behandlung.

Inhaltsverzeichnis
Gesundheit

Infektionskrankheiten

Organerkrankungen

Parasiten

Epilepsie,
Zerebrale Anfallsleiden,
Epileptiforme Anfälle

Durch eine plötzliche Entladung von Nervenzellengruppen(abnorme Stoffwechselabläufe mit herabgesetzter Reizschwelle) im Großhirn, wird ein epileptischer Anfall ausgelöst

Bei entsprechender Reizung und Voraussetzung kann jedes Gehirn mit einem epileptischen Anfall reagieren
Die Anfälle treten plötzlich und vorübergehend auf,

Sie werden ausgelöst durch

  • starke Reize wie z.B Photostimulation
  • emotionaler Stress
  • Schlafmangel
  • Störung biologischer Rhythmen
  • Stoffwechselstörungen
  • Nahrungsmittelallergien
  • Verletzungen

Es werden zwei Formen, die primäre und sekundäre, der Epilepsie beschrieben.

  • Bei der primären (genuinen, idiopatischen) Form der Epilepsie fehlen morphologische Hirnveränderungen.
  • Bei der Sekundären, symptomatischen oder erworbenen Form der Epilepsie sind innerhalb und außerhalb des Schädels Veränderungen vorhanden.

Ein epileptischer Anfall verläuft in 4 Stadien.

  • 1. Stadium Prodromalphase
    Wird oft übersehen oder fehlt.
    Stunden vor dem Anfall ist der Hund unruhig.
     
  • 2. Stadium Aura
    Der Hund bekommt Angst und sucht die nähe seines Besitzers oder versteckt sich.
    Der Hund kann wie betäubt erscheinen.
    Er kann einen stieren Blick und/oder erschrockenen Gesichtsausdruck haben.
     
  • 3. Stadium Iktus
    Bei der primären Epilepsie dauert der Anfall nur einige Minuten.
    Bei der sekundären Epilepsie ist dieses Stadium meist länger.
    • Der Hund bricht bewusstlos zusammen und liegt auf der Seite.
    • Das Tier speichelt stark.
    • Der Hund zeigt tonisch-klonische Anfälle.
    • Häufig wird unkontrolliert kot und Harn abgesetzt.
    • Wenn das Bewusstsein zurückkehrt versucht der Hund aufzustehen bzw. steht auf.
       
  • 4. Stadium Postikale Phase
    Die Erholungsphase kann von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
    Der Hund ist.
    • müde
    • erschöpft
    • hungrig
    • evtl. Blind
    • evtl. aggressiv
    • evtl. sind die Bewegungen unkontrolliert(akatisch)

Anfallsformen

1) Partielle Anfälle

Die Entladung ist auf einen kleinen Bereich des Gehirns beschränkt.
Die Lokale Läsion kann erworben oder angeboren sein.
Diese Form ist nicht immer leicht zu erkennen, da es zu keiner Bewusstseinseintrübung bzw. zu keinem Bewusstseinsverlust kommt.

Es handelt sich um motorische Symptome wie:

  • unkontrollierte Zuckungen einer Muskelgruppe oder eines Gliedes
  • Kopfschüttel
  • Kiefernschlagen (klappern mit den Zähnen)

2) Komplexe partielle Anfälle

In dieser Form ist das Bewusstsein beeinträchtigt.
Die Pupillen sind erweitert.

Die Hunde können folgende Verhaltensstörungen zeigen:

  • Bellen
  • Lecken
  • Kauen
  • Fliegenschnappen
  • Zuckungen im Gesicht
  • aggressives Verhalten

obwohl keine Veranlassung für das Verhalten vorliegt.

3) Generalisierte Anfälle
Ein Partieller bzw. komplexer partieller Anfall kann in einen generalisierten Anfall übergehen

Die Entladungen breiten sich auf beide Gehirnhälften aus.
Der Hund wird bewusstlos oder das Bewusstsein ist deutlich bis stark beeinträchtigt.

Man unterscheidet folgende Formen:

  • Absenzen :
    • Plötzlicher kurzer Bewusstseinsverlust
  • Myoklonischer Anfall:
    • Plötzlich, kurz anhaltende Kontraktionen eines oder mehrere Muskeln
  • Klonischer Anfall:
    • Rasche aufeinanderfolgende kurzzeitige Muskelzuckungen
  • Tonischer Anfall:
    • Muskelkontraktionen von langer Dauer und großer Intensität (Ruderbewegungen,
    • Kaukrämpfe.
  • Grand-mal Anfall:

Serienweise auftretende epileptische Anfälle werden Cluster genannt.

Status epilepticus

Serie epileptischer Anfälle mit nur kurzen anfallsfreien Intervallen, ohne dass der Ausgangszustand wieder erreicht wird.

Ein Status epilepticus ist immer ein Notfall der einer sofortigen Notfallbehandlung bedarf.

Primäre Epilepsie (auch idiopatische oder genuine)

Urasche.;
Eine funktionelle Hirnstörung ohne morphologisch nachweisbare Veränderungen.
Bei einigen Rassen, der Chihuahua gehört nicht dazu, wurde eine erhöhte erbliche Veranlagung nachgewiesen.

Symptome:
Grand-mal Anfälle mit einer rhythmischen spannenden Kontraktion von Muskelgruppen und Bewusstseinsverlust in unterschiedlich starker Ausprägung.
Zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr treten die ersten Symptome auf.

Bemerkung:
Es müssen folgende Erkrankungen ausgeschlossen werden da sie ähnliche Anfälle auslösen können.

Sekundäre Epilepsie

Ursachen:

Symptome:
Wie oben unter Anfallsformen beschrieben.

Therapie:

Die erkrankten Tiere gehören in tierärztliche Behandlung.
Jede Selbstmedikamentation und Behandlung verschlimmert das Leiden, auch wenn es augenscheinlich eine Besserung hervorruft. Diese Erkrankung ist eine schleichende Erkrankung mit, gerade am Anfang, langen Ruhezeiten zwischen den Anfällen.

Therapie der Anfallsleiden.

Die primäre Epilepsie ist nur symptomatisch behandelbar.

Bei der primären Epilepsie muss der Halter unbedingt über die Krankheit umfassend aufgeklärt werden, da er bei der Behandlung eine sehr wichtige Rolle, wie er mit dem Hund umgehen muss, inne hat.

Nicht jede primäre Epilepsie bedarf einer Behandlung.

Die meisten sekundären Epilepsien sind durch Behandlung zu lindern oder heilbar.

Sollten die Anfälle öfter als einmal im Monat auftreten oder es sind schwere Anfälle muss mit dem Tierarzt eine entsprechende Vorgehensweise (z.B. welche Medikamente, vermeiden auslösender reize usw.) besprochen werden. Der Halter muss sich strickt an diese Anweisungen halten.

Besitzer eines an Epilepsie erkrankten Hundes sollten immer auf einen großen Anfall (Grand-mal) vorbereitet sein.

Die Hunde sollten regelmäßig, nach Maßgabe des Tierarztes, untersucht (z.B Serumskontrollen) werden.
 

Bemerkung:
Da die primäre Epilepsie eine genetische Erkrankung ist, sind Hunde die an ihr leiden aus der Zucht auszuschließen. Die Eltern, auch wenn sie keine Krankheitszeichen aufweisen, sollten ebenfalls aus der Zucht genommen werden.

Epilepsie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen, die zu krampfartigen Anfällen führen können, je nach Ursache kann man das im Blutbild sehen oder auch nicht, und je nachdem wie das Blutbild ausfällt, kann man dann auf die entsprechende organische Ursache schließen, ein Tierarzt sollte da eigentlich genau Bescheid wissen.

Oft wird im Blutbild aber keine Ursache gefunden, dann kann es z.B. auch vom Herz her sein.

Oder es ist sog. idiopatische Epilepsie, die wird auf genetische Ursachen zurückgeführt, weil man sonst keine Erklärung hat.

Eine weitere Erklärung wären Gehirnfunktionsstörungen, z.B. durch schwere Geburt (Sauerstoffunterversorgung), genau wie beim Menschen, was bei Chis ja nicht selten ist, oder durch Unfall, zum Beispiel runtergefallen. oder Tritt/Schlag gegen den Kopf etc

Auch allergische oder Überempfindlickeits-Reaktionen können Krämpfe auslösen, z.B. gegen Getreide, oder auch Giftstoffe. Sowas kann man gut durch Ausschlussdiät feststellen und vermeiden.

Auch Impfungen können, wenn auch sehr,sehr selten, Epilepsie verursachen.

Flackerlicht und Stress können auch zu Krampfanfällen führen.

Ebenso Fehlernährung, z.B. Kalziummangel oder zuviel Phosphor (was die Kalziumaufnahme behindert), zuviel Magnesium etc. etc. sowas passiert aber nur, wenn man zusätzlich noch irgendwelche Mineraltstoffpulver ins Futter mischt ohne die genaue Dosierung berechnet zu haben.

Grundsätzlich müssen Krampfanfälle erstmal auf organische Ursachen abklären, da man diese anders behandeln muss, z.B. Leberschaden oder Herzschaden, ich würde zusätzlich noch eine Ausschlussdiät versuchen, da auch beim Menschen z.B. Käse, Rotwein etc. zu epileptischen Anfällen führen kann.

Ansonsten ist eine Behandlung mit Epileptika erst dann angezeigt, wenn die Anfälle mehrmals im Monat auftreten (organische Gründe ausgschlossen sind und Futterumstellung nix gebracht hat) oder von besonders starker Heftigkeit sind oder sehr lange dauern. In der Regel dauert ein Anfall nur wenige Minuten und der Hund erholt sich sehr schnell wieder, sollte der Hund danach total neben der Kappe über längere Zeit sein, sollte man über Epileptika nachdenken, ebenso, wenn sich die Anfälle häufen. Nicht aber wenn die Anfälle nur sporadisch auftreten und von kurzer Dauer sind und der Hund sich sehr schnell davon erholt, als sei nix gewesen sozusagen. Denn die Epileptika haben auch Nebenwirkungen.

Ich persönlich würde immer zugleich das Herz mittels Ultraschall untersuchen lassen.
Ich glaube eher an eine Herzerkrankung als an die Epilepsie.

Früher als der Wasserkopf (Hydrozephalus) noch öfters vorkam, war das oft der Grund für epileptische Anfälle. Heute kommt bei einem Chi von über 2 Kg der Wasserkopf eher selten vor.

Eine Herzinsuffizienz kommt bei den Chihuahuas sehr häufig vor.

Nicht vergessen darf man auch die Hypoglykämie (Unterzucker), die Chi's können sehr schnell ihren Kohlehydratspeicher, der eher sehr knapp bemessen ist, leeren.

Begriffe: über Link im Text erreichbar.

Abdomen
Bauch, Unterleib (zum Bauch Unterleib gehöhrend)Adenoviren
Geometrische hüllenlose dsDNS-Viren (ds = doppelstrangig)
Abortiv
Unfertige abgekürzt verlaufende Krankheit
Anämie
Verminderung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und/oder Erythrozyten (rote Blutkörperchen im Blut.
Die Sauerstoffversorgung ist nicht mehr gewährleistet.

Anorexie
Verlust des Nahrungstriebes, Appetitlosigkeit
Antibiotika
Chemisch unterschiedliche Stoffwechselprodukte verschiedener Mikroorganismen (z.b. Pilze) die gegen Bakterien, Pilze, Protozoen usw. wirksam sind.
Antigen (AG, Ag)
Bezeichnung für jede Substanz mit chemisch charakterisierten Gruppierungen, die vom Organismus als fremd erkannt wird und die Befähigung besitzt, eine Immunantwort bzw. Immunreaktion auszulösen antigen = Antikörper-Bildung hervorrufend
Antikörper
Die von B-Lymphozyten und Plasmazellen als Reaktion auf ein Anitgen speziell gebildeter, zu den Gammaglobulinen gehörigen, Eiweßkörper.
Apathie
Teilnahmslosigkeit
Aspirationspneumonie
Lungenentzündung verursacht durch eingeatmete Fremdkörper.
Ataxie
Störung der Bewegungsabläufe mit auftreten unzweckmäßiger Bewegungen infolge gestörter funktioneller Abstimmung der entsprechenden Muskelgruppen.
Atrophie
Schrumpfung und Verkleinerung von Organen und Organteilen durch Abbau bzw. Schrumpfung von Zellen.
Attenuierung
Abschwächung der Virulenz von Krankheitserregern
Automutilation
Selbstverstümmelung
Boostern
Wiederholter Kontakt mit einem Krankheitserreger nach eine Immunisierung (durch Impfung oder auf natürlichem Weg)
Bronchiallymphknoten
Lymphknoten der Bronchien
Bronchopneumonie
eine Herdförmige, ohne Bezug zu anatomischen Lungengrenzen ablaufende Lungenentzündung
Campylobacter
gramnegative wellenförmige Stäbchenbakterien
Canivore
Fleischesser
Clostridien
Erkrankung durch Clostridium eine anerobe (ohne Verbrauch von Sauerstoff bzw. unter Sauerstoffausschluss) grampositive sporenbildende Bakteriengattungen.
Coronaviren
Große umhüllte ssRNS-Viren (ss = einzelstrangig)
Degenerativ
Beginnende bzw. eingehende strukturelle und formale funktionelle Abweichung von der Norm
Darmzotten
kleinste Ausstülpungen in der Dunndarmwand zur Aufnahme (Resorbtion) der Nahrungsbestandteile
Dekompensation
das Offenbarwerden einer latenten Organstörung durch Wegfall einer Ausgleichsfunktion
Diagnose
Bennenung von Krankheitsbildern
Diathese
Disposition für bestimmte Erkrankungen
Dyspnoe
Atemnot, Kurzatmigkeit
Demodexmilben
Haarbalgmilben, permanente Extoparasiten
Dolenz
Schmerzhaftigkeit z.B. auf Druck
Ekchymosen
kleinflächige Hautblutungen
Elektrolyte
chemische Verbindungen wie Säuren, Basen oder Salze (z.B..Natrioum,Kalzium, Magnesium usw.).in wässriger Lösung (z.B. Blut) die elektrischen Strom leiten.
Endometritis
Entzündung der Gebährmutterschleimhaut
Endothelzellen
einschichtiges Plattenepithel das die Herzräume und Blut- und Lymphgefäße auskleidet
Enteriden
Durch entzündungen der Darmwände hervorgerufene Durchfallerkrankungen
Enzephalitis
Gehirnentzündung
Epiglottis
Kehldeckel; bewirkt den Verschluß des Kehlkopfes beim Schlucken
epithalialen Gewebe
dem Deckgewebe zugehörig
Epithelgewebe
Deckgewebe
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen
Euthanasie
Zum schmerzlosen Tod verhelfen (Einschläfern).
Exkret
Drüsenprodukte die vom Körper nicht mehr verwendet und ausgeschieden werden; z.B. Harn, Schweiß usw.
Exzitationsstadium
Motorische Unruhe, erhöhte Muskelspannung.
Fäkal
Stuhl; Darmausscheidung
Fäzes
Kot, Stuhl
Fibrin
Blutgerinnungsstoff
Genuin
Angeboren, selbstständig, ursprünglich, eigentlich, echt.
Genum Verum
O-Beine; Abweichung des Kniegelenks nach außen und Verbiegung der Beinachse nach außen.
Gliome
Art von Geschwülsten im Gehirn, selten Rückenmark.
Granulome
Hautentzündungen, meist ringförmig

Granulozyten
Art von Leukozyten (Weisse Blutkörperchen)
Heparin
Substanz die die Blutgerinnung hemmt
Hepatitis
Leberentzündung
Hepatoenzephalopathie
Funktionsstörung des Gehirns verursacht durch eine ungenügende entgiftungsfunktion der Leber
Hornhautulzerationen
Gewebedefekt der Hornhaut die nicht ausheilt, sondern zu einem Geschwür ausartet.
Humoral
Auf dem Wege über Körperflüssigkeit, hier Blut und Lymphe, erfolgend.
Hydrozephalus
Wasserkopf
Hyperästhesien
Neurologisch gesteigerte Empfindlichkeit für Sinnesreize, z.B. Leichte Berührungsreize die als Schmerz empfunden werden
Hyperglobulinämie
vermehrtes auftreten einzelner oder aller Globulinfraktionen im Blutplasma
Hyperkeratase
Übermäßige stärke der Hornschicht der Haut.
Hyperkeratose
aussergewöhnliche starke Verhornung der Haut.
Hyperlipoproteinämie
Vermehrter Gehalt des Blutes an Fettproteinen.
Hyperthermie
Überwärmung des Körpers (nicht durch Fieber)
Hypoglykämie
Unterzuckerung; absinken des Blutzuckerwetes unter dem Normalwert.
Hypokalzämie
Kalziumwert im Blut unter der Norn.
Idiopathisch
Krankheiten die selbstständig, von sich aus und nicht in Abhängigkeit von anderen Erkrankungen auftreten.
IgA
Immunglobulin, Antikörper, der Abwehr dienende Plasmaproteine (Eiweiß)
Immunisierung
1) aktive Immunisierung Durch Impfen mit toten oder abgeschwächten Erregern .
2) passive Immunisierung durch Injektion von Heilserum (Antitoxine).
Immunität
Nach einer Erkrankung (meist durch Viren) ganz oder teilweise, dauerende oder auf Zeit nicht mehr empfänglich für diese Krankheit. Kann auch durch Impfung erfolgen.
Immunserum
Von Menschen oder Tieren gewonnenes Serum welches Immunstoffe (Antikörper) gegen spezifische Krankheitserreger bzw. deren Gifte enthält.
Immunsystem
System mit 3 Funktionskreisen
1) Knochenmark als Nachschubbasis für Immunzellen
2) Zentrale oder primäre Immunorgane wie Thymus und darmnahe Lymphorgane für die Prägung von B-Lymphozyten
3 ) periphere oder sekundäre Immunorgane (Stätten der Immunabwehr) wie Milz, Mandeln, Appendix (im Volksmund Binddarm), Peyers Plaques (Platten)
Inaktivierte Vakzine
Impfstoff in dem die Erreger abgetöte wurden oder Vermehrungsunfähig sind.
Inapparent
Nicht in Erscheinung tretend; symptomlos
initial
am Anfang, am Beginn stehend
initiales Erbrechen
anfängliches Erbrechen
Inkubation
Zeitspanne zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem erkennbaren auftreten der Erkrankung.
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischen der Infektion mit Erregern und dem erkennbaren Auftreten der Krankheit.
Insuffizenz
Ungenügende Funktion bzw. Leistung eines Organs oder Organsystems
Intermittierend
Zeitweilig aussetzend
Intrazellulär
Im inneren einer Zelle, das innere einer Zelle betreffend
Irreversibel
Nicht umkehrbar; nicht rückgängig zu machen.
Karenz
Entbehrung, Ausschaltung
Kastration
Operative Entfernung der Hoden bzw. Eierstöcke. Bei Hündinnen meist mit entfernung der Gebährmutter.
Katarrh Katarrhalisch
einfachste Form einer Schleimhautentzündung mit vermehrter absonderung von wässrigen oder schleimigen Sekretes. katarralisch: einen Katarrh betreffend; mit Zeichen eines Katarrhs.
Keratitis sicca
Trockene Bindehautentzündung des Auges
Keratitis
Sammelbegriff für Krankheiten der Hornhaut des Auges.
klonisch
unkoordiniertes zusammenziehen der Muskulatur (kann die gnaze Körpermuskulatur betreffen)
Konjunktivitis
Bindehautentzündung des Auges
Kontraktion
Sichzusammenziehen, nachlassen einer elastischen Spannung, im engeren Sinne zusammenziehen der Muskeln.
Koronea
Hornhaut des Auges
Krypte
Seichte, meist von Schleimhaut ausgekleidete Epithelgewebe.
Kupfferzellen
Leberzelle die mit langen Sternförmigen Fortsetzen im Blutstrom diesem Körpereigene und fremde Stoffe entnehmen. (Benannt nach dem Anatom Karl W. v. Kuppfer).
Larynx
Kehlkopf
Läsion
Zerstörung von Zell- oder Gewebeverbänden durch Krankheit oder Verletzung.
Lethargie
Neigung zu unaufhörlichem Schlaf; stark herabgesetzte seelische Reaktionsfähigkeit
Leuko(zyto)penie
Verminderung der Leukozytenzahl (Weisse Blutkörperchen) im Blut.
Lissenzephalie
Fehlbildungen des Gehirns
Lungenödem
Ansammlung von Serum und/oder seröser Flüssigkeit in den Lungenbläschen
Luxation
Verrenkung, verschiebung zweier Gelenkbildender Knochenenden aus ihrer funktionsgerechten Stellung.
lymphatisches Gewebe
Milz, Lymphknoten, Mandeln (Tonsillen), Thymus, Knochenmark, Peyer-Plaques, Wurmfortsatz (Apendix oder Blinddarm)
Lymphe
Gewebsflüssigkeit die sich zwischen den Zellen in den Lymphgefäßen bewegt. Sie entstammt dem Blutplasma
Lymphknoten
Sind in den Lymphbahnen zwischengeschaltet und stellen biologische Filter für Bakterien, Toxine, Zellteilen usw. dar.Lymphknotenatrophie
Schrumpfung der Lymphknoten
Lympho(zyto)penie
Verminderung der Lymphozytenzahl (Weisse Blutkörperchen) im Blut bzw. Differentialblutbild.
Lymphozyten
Weiße Blutkörperchen
Makrophagen
Große weiße Blutkörperchen (Fresszellen)
Manegebewegungen
Das Tier läuft ständig in  kleineren oder größeren Kreisen umher.
Maternal
Die Mutter betreffend; hier die Antikörper der Mutter die dem Welpen mitgegeben werden. Über die Gebärmutter oder mit der Muttermilch.
Meningiome
gutartiges Geschwulst am Hirn- bzw. Rückenmark
Meningitische Hyperästhesie
Überempfindlichkeit der Hirn- und Rückenmarkshäute. So als wären sie entzündet.
Metabolisch
veränderlich, den Stoffwechsel betreffend, Stoffwechselbedingt
Metaöstrus
Nach der Brunst (Hitze)
Metastasen
im engeren Sinne: Tochtergeschwulste
Mitose
Zellteilung (indirekte Kernteilung)
Morbidität
Erkrankungsrate
Morphologisch
gestaltlich, die Morphologie ( in engeren Sinne der Organe) betreffend.
Morphologie
Lehre vom Bau und Gestalt (Morphe) der Lebewesen und ihrer Organe
Morbillivirade
Masernvirus
Mortalität
Sterblichkeit
Motilitätsstörungen
Störungen der unwillkürlichen Bewegungsvorgänge z.B. Magen-Darm-Bewegung
Myocard
Herzmuskel. Zwichen Endo- und Epikard gelegene Herzwandschicht.
Myokarditis
Entzündung des Herzmuskels
Myoklonien (Tic’s)
unwillkürliche, blitzartige, arrhythmische Einzelzuckungen von Muskeln, Muselgruppen oder Muskelteilen.
Nasopharynx
Nasenrachenraum; der an der Schädelbasis befestigte Nasenrachen.
Nekrose
lokaler Gewebstod an einem lebenden Organismus
Neoplasie
Neubildung von Körpergeweben, im engeren Sinn Tumore
Neosporose
Infektionskrankheit hervorgerufen durch den Protozoon (Einzeller)  Neospora Caninum
Nephritis
Nierenentzündung
Nickhaut
drittes Augenlid”
Ödem
Gewebswassersucht: meist schmerzlose, massive Ansammlung aus dem Gefäßsystem austretende nicht gerinnende Flüssigkeiten.
Östrus
Brunst (Hitze)
Oral
durch den Mund (peroral)
Organotropie
Affinität von Stoffen (z.B. Gifte, Hormone) zu einem bestimmten Körperorgan.
Organtropismus
Ernährung von Organen
Osmose osmotischer Druck
einseitige Diffusion einer Flüssigkeit durch eine Membran mit der Tendenz die Konzentrationsunterschiede gelöster Teilchen auf beiden Seiten auszugleichen. Der dadurch entstehende Druck wird osmotischer Druck genannt.
Otitis Externa
Entzündung des äußeren Gehörgangs
pantrope
mit Affinität (Bereitschaft von Stoffen mit anderen chemische Verbindungen einzugehen) zu allen Körpergeweben
Paralyse
Lähmung
Parenteral
unter Umgeheung des Verdauungstraktes meist durch Injektionen (Spritzen)
Paresen
Lähmungen i.e.S. deren leichte und unvollständige Form (Einschränkung des Bewegungsumfangs; Herabsetzung der Kraftentfaltung)
Partiell
teilweise
Parvoviren
Die kleinsten hüllenlosen ssRNS-Viren (ss = einzelstrangig)
Patella
Kniescheibe
Pathogenität
Fähigkeit der Erreger einen Wirt zu schädigen. Siehe auch Virulenz
perakut
übermäßig, heftig schnell auftretend
Perforation
Durchbruch eines Krankheitsprozesses durch eine Organwandung oder Körperoberfläche
Perivaskulär
Der die Blut- und Lymphgefäße umgebene Raum.
Persistieren
Anhaltend, dauernd, verbleiben
Petechien
Kleinste, punktförmige Haut bzw. Schleimhautblutungen (Kapillarblutungen)
Peyersche Platten (Plaque)
Im Wurmfortsatz des Darms und unteren Dünndarms als ovale und bis 2cm breite und mehre cm lange Platten die eine Anhäufung von Bindegewebe und freien Zellen der Lymphatischen Organe.
PH-Bereich
Gewicht des Wasserstoffs pro Ltr. Lösung.
PH 0-7 = sauer; PH 7-14 alkalisch; 7 = neutral
Photostimulation
Durch Licht, meist niedriger Frequenz
Pleura
Brustfell, kleidet die Brusthöhle aus
Pneumonie
Lungenentzündung
Polioenzephalomyelitis
Erkrankung der Grauen Hirn- und Rückenmarkssunstanz
Polyzythämie
erhebliche Vermehrung der Roten Blutkörperchen (Erytrozyten) im Blut.
Progesteron
Gelbkörperhormon, wird nach dem Eisprung gebildet
Prognose
Vorhersage über den wahrscheinlichen Verlauf und Ausgang einer Krankheit.
Prophylaxe
Vorbeugung, individuelle und generelle Maßnahmen zur Verhütung drohender Krankheiten.
Pruritis
Juckreiz
Pyometra
Gebährmutterentzündung
Quadrizeptmuskel
Vierzipfliger Oberschenkelmuskel
Regeneration
Wiederbildung bzw. Ergänzung verlorengegangener Zellen, Gewebe oder Körperteile.
rehydrieren
zufuhr von Wasser oder Salzlösungen (Getränk oder Infusion) zum Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels
repellieren
Durch Geruch des Mittels werden stechende und saugende Insekten abgewehrt
Reponieren
Zurückbringen in die richtige Lage
resobieren
Aufnahme gelöster Stoffe durch lebende Zellen
Retinadegeneration
Krankhafte Veränderung der Netzhaut (Auge)
Rhinitis
Nasenschleimhautentzündung
RNS RNA
Ribonukleinsäure: wichtiger Bestandteil der lebenden Materie. Verschiedene Typen haben bestimmte Funktionen z.B.: Träger von Aminosäuren während der Eiweissynthese; transportien genetische Informationen;  stellen bei betimmten Viren das genetische Material dar.
Sekret
Produkt von Drüsen die nach außen auf die Haut oder Schleimhaut oder nach innen direkt in die Blutbahn abgegeben werden. Sekrete werden vom Körper weiter verwendet und haben bestimmte wichtige Aufgaben, im Gegensatz zu Exkreten.
Sekundärinfektion
Infektion eines infizierten Organismus mit einem 2. anderen Erreger.
Sensibilitätsstörungen
Herabsetzen bis Verlust der Fähigkeit der Nerven Reize aufzunehmen.
Speicherkrankheit, (Thesaurismose)
Speicherung von Stoffwechselprodukten in Organen oder Serum.
Die wichtigsten sind:
-Kohlenhydatstoffwechselstörung
-Blutfettstoffwechselstörung
-Eiweißstoffwechselstörung
Sepsis
Blutvergiftung
Septikämie
Aussaat von Krankheitskeimen über die Blut- und Lymphbahnen. Führt zur Sepsis.
Serumkonversion
Veränderung des Blutserums. Es werden Antikörper gebildet
Spasmen
Verkrampungen, Krämpfe
Stromatitis
Entzündung des Bindegewebes eines Organs
Stupide
Mangel an Intelligenz und geistiger Beweglichkeit.
subkutan
unter die Haut
Sulfonamide
Chemische Substanzen die hemmend in den Stoffwechsel von Bakterien eingreifen und damit ihre Vermehrung verhindern.
Symptomatisch
1)Krankheitszeichen behandeln, nicht die Ursache (z.B. Schmerzbehandlung)
2)Für eine bestimmte Krankheit kennzeichnend
3)Als Symptom -nicht als eigenständiges Krankheitsgeschehen-  auftretend.
Symptom
Krankheitszeichen
Thromben
Blutgerinnsel
Thrombosen
Verklumpung von Blutbestandteilen innerhalb des Herz-Kreislaufsystems.
Thymus
Drüse mit innerer Sekretion. Liegt hinter dem Brustbein. Hat eine direkte Beziehung zum Wachstum und Aufbau des lymphatischen Gewebes. Gehört selbst zum lymphatischen Gewebe und ist somit für die Immunität mitverantwortlich.
Thymusatrophie
Schrumpfung der Thymusdrüse
Tic’s (Myoklonien)
Unregelmäßig, wiederholte, unwillentlich und zwecklose, jedoch bewusstwerdende, rasche abrupt einsetzende, von Willkürbewegungen unabhängige Bewegungsfolge (Zuckungen)  in Muskel und Muskelgruppen.
tonisch
gleichmäßige Muskelkontraktionen (Muskelanspannungen)
Tonsillitis
Mandelentzündung
Toxämie
Anwesenheit giftig wirkender Substanzen im kreisenden Blut
Toxin
Giftstoffe; tierisch, pflanzlich, bakteriell.
Bei Bakteriengiftstoffen unterscheidet man:
1) Ektotoxine, werden von lebenden Bakterien ausgeschieden
2) Endotoxine, werden bei der Zersetzung der toten Baktereien freigesetzt.
Toxoplasmose
Infektionskrankheit durch Toxoplasma Gondi
Trauma
Verletzung, Wunde
Tremor
Willkürlich nicht oder unvollständig unterdrückbare Bewegungsstörungen (z.B. Zittern eines Körperteils).
Trochlea
Rolle; Anatomische Bezeichnung für entsprechende Gebilde am Knochen.
Urämie
Niereninsuffizienz (mangelhafte Leistung, Funktionsschwäche)
Urämische Enzephalopathie
Funktionsstörung des Gehirns verursacht durch eine ungenügende Funktionstörung der Nieren (Harnpflichtige Stoffe werden nicht genügend ausgefiltert).
Urogenitialtrakt
Nieren, Blase, Harnableitungen sowie die Geschlechtsorgane
Uterindrüsen
Drüsen der Gebährmutter
Uterus
Gebährmutter
Uteruslumen
Hohlraum der Gebährmutter
Uvenitis
Entzündung der mittleren Augenhaut
Vakzine
Impfstoffe
Vesikeln
kleine Bläschen unter 100nm. Größer 100nm wird als Vakuole bezeichnet.
Viral
durch Viren bedingt
Virämie
Auftreten von Viren im Blut
virulenz
Infektionskraft eines Erregers Die den Grad der Pathogenität bestimmende Infektionskraft eines Erregers.
Vulva
Äußere weibliche Genitalien (Scham)
Zellulär
Die Zelle betreffend; hier über die Zelle vermittelt.
Zerebral
das Gehirn, das Gehirn betreffend
Zervix
Hals; Halsteil der Gebährmutter
Zoonosen
Tiersuchen i.e.S. Krankheiten die vom Tier auf den Menschen übertragen werden
Zottenathrophie
Schrumpfung der Zotten. Es wird immer schwieriger  bzw. unmöglich die Nahrung zu resobieren