Erste Hilfe

Eine Kurzfassung für die Erste Hilfe am Hund.

Was tun am Unfallort ?

  • A = Atemwege kontrollieren, ggfs. Freimachen
  • B = Beatmung bei Atemstillstand
  • C = Circulation, d. h., Kreislauf überprüfen, ggfls. Herzmassage

Der Puls ist im Beckenbereich zu fühlen, er ist beim Hund immer unregelmäßig, ein Hund hat ca. 10-30 Atemzüge pro Minute

Künstliche Beatmung

    Den Kopf des Hundes strecken und bei geschlossenem Fang eine Mund - zu -Nase Beatmung machen, d. h. ca.  20 x pro Minute feste im eigenen Atemrhythmus in die Nase des Hundes blasen, danach die Schleimhautfarbe kontrollieren, sie muss rosa sein, blau bis lila deutet auf Atemnot hin.

Herzmassage

    Den Hund in Seitenlage bringen, ein Kissen unter den Brustkorb legen, die linke Hand flach auf den Brustkorb legen und mit dem rechten Handballen 10 - 15 kurze Stöße auf die linke Hand "Salven" ausführen (beim Chi statt der ganzen Hand 2 -3 Finger) Dann 2 x beatmen und die Schleimhautfarbe prüfen, ggfls. wiederholen Wichtig ist, daß die Stöße fest genug ausgeführt werden

Wichtige Regeln beim bewußtlosen Hund

  • Seitenlage, dann möglichst nicht mehr bewegen (Rückenmarksverletzung!)
  • Kein Einflössen von Medikamenten ! Gefahr des Verschluckens --> Aspirationspneumonie
  • Auskühlung verhindern
  • Bei Blutverlust (äußerlich oder innerlich) zusätzliche Kreislaufstabilisierung durch elastische Binden an den        Hintergliedmaßen bis zum Oberschenkel (verringert die Schockgefahr)
  • Wenn möglich, Körpertemperatur messen --> gibt Hinweise auf die Schwere des Geschehens
  • Kontrolle von Atmung und Kreislauf

Wichtige Regeln bei blutenden Verletzungen

  • Unterscheidung zwischen arterieller (blutet stoßweise, hellrot ) und venöser (sickert langsam, dunkelrot) Blutung
  • Fingerkompression bei arterieller Stoßblutung
  • Druckverband anlegen, erst Mullkompresse, dann Mullbinde
  • Beim durchbluten den Erstverband nicht entfernen (Zerstörung des Fibringerüstes) sondern einen 2. Verband mit stärkerem Druck darauf setzten
  • Nur im äußersten Notfall Gliedmaßen abbinden
  • Absolute Ruhigstellung des Patienten
  • Kühlkompressen oder Eiswürfel in der Plastiktüte leisten gute Dienste
  • Offene Bauchwunden unbedingt mit nassem Tuch abdecken

Erkennen von Notfallsituationen

  • Jede plötzliche Abweichung vom normalen Verhalten, z.B. Apathie, Futterverweigerung, mag nicht mehr spazierengehen, zeigt keine Freue beim Wiedersehen
  • angestrengte Atmung
  • Abweichung von der normalen Körpertemperatur, daher in solchen Situationen immer Fieber messen
    • < 38 Grad = Untertemperatur (sehr gefährlich)
    • > 39 Grad = Fieber
  • Alle Wunden, die größer als 2 cm sind, müssen innerhalb der sogenannten 8 Stunden Grenze chirurgisch versorgt werden (es bildet sich sonst nekrotisches Gewebe)
  • Lahmheiten, bei denen die betroffenen Gliedmaßen überhaupt nicht mehr belastet werden oder Lahmheiten mit äußerlich erkennbaren Verletzungen müssen ebenfalls sofort behandelt werden.

Inhalt einer Ersten-Hilfe Apotheke

  • Thermometer
  • Schere
  • Pinzette (innen geriffelt)
  • Zeckenzange
  • Einwegspritze
  • Maulkorb
  • Mullbinden
  • Verbandsmull
  • Leukoplast
  • VaselineBetaisodona Lösung (Desinfektion)
  • Ringer Lösung (Spülung) = Kochsazlösung
  • Frubiase-Calcium Ampullen (Allergien, Insektenstiche
      (das Mittel wird über Zunge und Schleimhaut vom Körper aufgenommen, rezeptfrei in der Apotheke
  • Heil- und Wundsalbe (gegen das Verkleben von Verbänden)

Alle Verbände, die dem Hund angelegt werden, erst mit Heil- und Wundsalbe bestreichen, die Mullbinde mit Leukoplast befestigen.
Verbände müssen grundsätzlich täglich gewechselt werden. Wird der Hund sofort dem TA vorgeführt, reicht eine sterile Wundauflage.

Mögliche Verletzungen und ihre Erstversorgung

  • Augenlid eingerissen - muss unbedingt innerhalb 8 Stunden genäht werden
  • Verätzungen - mit Wasser spülen, das Auge mit einem feuchten Tuch abdecken, sofort den TA aufsuchen
  • Hornhautverletzungen, wie z. B. Fremdkörper - nichts unternehmen - sofort den TA aufsuchen, beim Versuch einen Fremdkörper zu entfernen, kann das Auge auslaufen
  • Fremdkörper in der Nasenhöhle - wenn der Hund brav ist, versuchen den Fremdkörper vorsichtig zu entfernen,
    •   Achtung evtl. Widerhaken - sofort TA
  • Fremdkörper im Gehörgang, Achtung dieser verläuft im rechten Winkel, sofort TA
  • Fremdkörper im Gaumen, sofort TA
  • Knochensplitter zwischen den Zähnen, versuchen mit Pinzette zu entfernen, sonst TA
  • Riss oder Loch im Ohr - desinfizieren, Mullbinde fest andrücken bis die Blutung steht, bei großen Verletzungen innerhalb der 8 Stunden-Frist zum TA
  • Riss im Ballen - desinfizieren, diese Risse werden nie genäht sondern heilen alleine, allerdings ist unter Umständen die Gabe von Antibiotika  nötig

Insektenstiche

  • Stiche an Bein, Fuß oder Ballen sind in den meisten Fällen nicht so schlimm.
  • kühlen und beobachten, evtl. Frubiase-Calcium-Ampulle verabreichen.
  • Der Hund sollte allerdings beobachtet werden, bei grosser Schwellung zum TA

Hitzschlag

  • Äussert sich in folgenden Symptomen
  • starkes hecheln,
  • unruhiges Verhalten,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Apathie,
  • es kann zu Nieren- und Herzversagen führen

Den Hund sofort in die kalte Badewanne, See, Dusche = Schocktherapie

Epileptische Anfälle

    Den TA nach den genauen Ursachen forschen lassen, bei Anfällen den Hund beruhigen und streicheln, bei schweren Fällen kann der TA für Notfälle Valium verschreiben, das dem Hund sofort gespritzt bzw. über Klistier verabreicht wird. Hunde mit dauerhaften Anfällen erhalten entsprechende Medikamte

Verbrennungen

    Kaltes Wasser - sofort zum TA

Ertrinken

  • an den Beinen hochhalten, schütteln, auch schleudern,
  • Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen

Akute Atemnot

    Kann verschiedene Ursachen haben, z.B. Herzklappenfehler, Muskelschwund, sofort TA.
    Den Hund nicht liegend transportieren, da es z.B. zu einem Wasserrückstau in die Lunge kommen kann.

Vergiftungen
Mögliche erste Anzeichen:

  • Anderes Verhalten,
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Krämpfe
  • zittern
  • Lähmungen
  • veränderte Pupillen
  • rote Tupfen auf der Schleimhaut
  • Über- oder Untertemeperatur.

Sofort zum TA.

Knochenbrüche

    Offene Frakturen oder ein Loch im Gelenk mit feuchten Tüchern abdecken, damit das Gewebe nicht austrocknet, beim Transport das Gelenk polstern und sofort zum TA

Ohrverband

    Ohren nach hinten über den Kopf klappen, eine Mullbinde darunterlegen, mit Leukoplast schliessen oder Mull in die Ohrmuschel, mit Leukoplast verbinden

Pfotenverband

    Am Knie mit dem Verband beginnen, die Zehen mit Watte polstern, die Lauffläche dick mit Pflaster umgeben (Schuh anziehen)

 

Magendrehung

    Lebensgefahr (kommt fast nur bei grossen Hunden vor)

    Nie nach ausgiebigen Füttern den Hund überfordern, der Magen dreht sich einmal rum und es kommt zum  Aufgasen, (bis Fußballgröße) der Magen drückt dann auf Herz und Lunge, der Hund wird innerhalb von Minuten apathisch, sofort TA
    Die Verluste sind trotz Operation sehr hoch .

Geburt

  • Tage vor dem Termin 3 x täglich Temperatur messen, die Temperatur geht 24 Std. vor der Geburt um 1 Grad runter
    Von der ersten Wehe bis zum ersten Welpen sollten nicht mehr als 1,5 bis 2Stunden liegen, ebenfalls zwischen den einzelnen Welpen
  • Wenn das Muttertier nicht in der Lage ist:
    • Nabelschnur durchtrennen
    • Fruchthülle öffnen
    • Den Welpen abreiben, notfalls schütteln und Herzmassage
    • Schleim aus dem Maul entfernen
  • Steigt die Temperatur der Mutter über 39 Grad, sofort den TA verständigen

Anmerkung zur 8 Stunden-Frist

    Verletzungen, die innerhalb von 8 Stunden chirurgisch versorgt werden, können besser behandelt werden. Das Gewebe ist noch nicht abgestorben (nekrotisch). Nach 8 Std. wird das Gewebe nekrotisch und muß weggeschnitten werden. Damit wird die Wunde erheblich größer. Wird die Versorgung sofort eingeleitet, braucht unter Umständen nicht genäht werden, sondern die Wundflächen werden mit einem speziellen Klebstoff versorgt.
     

Eine Erste Hilfe Fibel können Sie hie herunterladen ErsteHilfefibel.pdf (chihuahua.de)

Begriffe: über Link im Text erreichbar.

Abdomen
Bauch, Unterleib (zum Bauch Unterleib gehöhrend)Adenoviren
Geometrische hüllenlose dsDNS-Viren (ds = doppelstrangig)
Abortiv
Unfertige abgekürzt verlaufende Krankheit
Anämie
Verminderung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und/oder Erythrozyten (rote Blutkörperchen im Blut.
Die Sauerstoffversorgung ist nicht mehr gewährleistet.

Anorexie
Verlust des Nahrungstriebes, Appetitlosigkeit
Antibiotika
Chemisch unterschiedliche Stoffwechselprodukte verschiedener Mikroorganismen (z.b. Pilze) die gegen Bakterien, Pilze, Protozoen usw. wirksam sind.
Antigen (AG, Ag)
Bezeichnung für jede Substanz mit chemisch charakterisierten Gruppierungen, die vom Organismus als fremd erkannt wird und die Befähigung besitzt, eine Immunantwort bzw. Immunreaktion auszulösen antigen = Antikörper-Bildung hervorrufend
Antikörper
Die von B-Lymphozyten und Plasmazellen als Reaktion auf ein Anitgen speziell gebildeter, zu den Gammaglobulinen gehörigen, Eiweßkörper.
Apathie
Teilnahmslosigkeit
Aspirationspneumonie
Lungenentzündung verursacht durch eingeatmete Fremdkörper.
Ataxie
Störung der Bewegungsabläufe mit auftreten unzweckmäßiger Bewegungen infolge gestörter funktioneller Abstimmung der entsprechenden Muskelgruppen.
Atrophie
Schrumpfung und Verkleinerung von Organen und Organteilen durch Abbau bzw. Schrumpfung von Zellen.
Attenuierung
Abschwächung der Virulenz von Krankheitserregern
Automutilation
Selbstverstümmelung
Boostern
Wiederholter Kontakt mit einem Krankheitserreger nach eine Immunisierung (durch Impfung oder auf natürlichem Weg)
Bronchiallymphknoten
Lymphknoten der Bronchien
Bronchopneumonie
eine Herdförmige, ohne Bezug zu anatomischen Lungengrenzen ablaufende Lungenentzündung
Campylobacter
gramnegative wellenförmige Stäbchenbakterien
Canivore
Fleischesser
Clostridien
Erkrankung durch Clostridium eine anerobe (ohne Verbrauch von Sauerstoff bzw. unter Sauerstoffausschluss) grampositive sporenbildende Bakteriengattungen.
Coronaviren
Große umhüllte ssRNS-Viren (ss = einzelstrangig)
Degenerativ
Beginnende bzw. eingehende strukturelle und formale funktionelle Abweichung von der Norm
Darmzotten
kleinste Ausstülpungen in der Dunndarmwand zur Aufnahme (Resorbtion) der Nahrungsbestandteile
Dekompensation
das Offenbarwerden einer latenten Organstörung durch Wegfall einer Ausgleichsfunktion
Diagnose
Bennenung von Krankheitsbildern
Diathese
Disposition für bestimmte Erkrankungen
Dyspnoe
Atemnot, Kurzatmigkeit
Demodexmilben
Haarbalgmilben, permanente Extoparasiten
Dolenz
Schmerzhaftigkeit z.B. auf Druck
Ekchymosen
kleinflächige Hautblutungen
Elektrolyte
chemische Verbindungen wie Säuren, Basen oder Salze (z.B..Natrioum,Kalzium, Magnesium usw.).in wässriger Lösung (z.B. Blut) die elektrischen Strom leiten.
Endometritis
Entzündung der Gebährmutterschleimhaut
Endothelzellen
einschichtiges Plattenepithel das die Herzräume und Blut- und Lymphgefäße auskleidet
Enteriden
Durch entzündungen der Darmwände hervorgerufene Durchfallerkrankungen
Enzephalitis
Gehirnentzündung
Epiglottis
Kehldeckel; bewirkt den Verschluß des Kehlkopfes beim Schlucken
epithalialen Gewebe
dem Deckgewebe zugehörig
Epithelgewebe
Deckgewebe
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen
Euthanasie
Zum schmerzlosen Tod verhelfen (Einschläfern).
Exkret
Drüsenprodukte die vom Körper nicht mehr verwendet und ausgeschieden werden; z.B. Harn, Schweiß usw.
Exzitationsstadium
Motorische Unruhe, erhöhte Muskelspannung.
Fäkal
Stuhl; Darmausscheidung
Fäzes
Kot, Stuhl
Fibrin
Blutgerinnungsstoff
Genuin
Angeboren, selbstständig, ursprünglich, eigentlich, echt.
Genum Verum
O-Beine; Abweichung des Kniegelenks nach außen und Verbiegung der Beinachse nach außen.
Gliome
Art von Geschwülsten im Gehirn, selten Rückenmark.
Granulome
Hautentzündungen, meist ringförmig

Granulozyten
Art von Leukozyten (Weisse Blutkörperchen)
Heparin
Substanz die die Blutgerinnung hemmt
Hepatitis
Leberentzündung
Hepatoenzephalopathie
Funktionsstörung des Gehirns verursacht durch eine ungenügende entgiftungsfunktion der Leber
Hornhautulzerationen
Gewebedefekt der Hornhaut die nicht ausheilt, sondern zu einem Geschwür ausartet.
Humoral
Auf dem Wege über Körperflüssigkeit, hier Blut und Lymphe, erfolgend.
Hydrozephalus
Wasserkopf
Hyperästhesien
Neurologisch gesteigerte Empfindlichkeit für Sinnesreize, z.B. Leichte Berührungsreize die als Schmerz empfunden werden
Hyperglobulinämie
vermehrtes auftreten einzelner oder aller Globulinfraktionen im Blutplasma
Hyperkeratase
Übermäßige stärke der Hornschicht der Haut.
Hyperkeratose
aussergewöhnliche starke Verhornung der Haut.
Hyperlipoproteinämie
Vermehrter Gehalt des Blutes an Fettproteinen.
Hyperthermie
Überwärmung des Körpers (nicht durch Fieber)
Hypoglykämie
Unterzuckerung; absinken des Blutzuckerwetes unter dem Normalwert.
Hypokalzämie
Kalziumwert im Blut unter der Norn.
Idiopathisch
Krankheiten die selbstständig, von sich aus und nicht in Abhängigkeit von anderen Erkrankungen auftreten.
IgA
Immunglobulin, Antikörper, der Abwehr dienende Plasmaproteine (Eiweiß)
Immunisierung
1) aktive Immunisierung Durch Impfen mit toten oder abgeschwächten Erregern .
2) passive Immunisierung durch Injektion von Heilserum (Antitoxine).
Immunität
Nach einer Erkrankung (meist durch Viren) ganz oder teilweise, dauerende oder auf Zeit nicht mehr empfänglich für diese Krankheit. Kann auch durch Impfung erfolgen.
Immunserum
Von Menschen oder Tieren gewonnenes Serum welches Immunstoffe (Antikörper) gegen spezifische Krankheitserreger bzw. deren Gifte enthält.
Immunsystem
System mit 3 Funktionskreisen
1) Knochenmark als Nachschubbasis für Immunzellen
2) Zentrale oder primäre Immunorgane wie Thymus und darmnahe Lymphorgane für die Prägung von B-Lymphozyten
3 ) periphere oder sekundäre Immunorgane (Stätten der Immunabwehr) wie Milz, Mandeln, Appendix (im Volksmund Binddarm), Peyers Plaques (Platten)
Inaktivierte Vakzine
Impfstoff in dem die Erreger abgetöte wurden oder Vermehrungsunfähig sind.
Inapparent
Nicht in Erscheinung tretend; symptomlos
initial
am Anfang, am Beginn stehend
initiales Erbrechen
anfängliches Erbrechen
Inkubation
Zeitspanne zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem erkennbaren auftreten der Erkrankung.
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischen der Infektion mit Erregern und dem erkennbaren Auftreten der Krankheit.
Insuffizenz
Ungenügende Funktion bzw. Leistung eines Organs oder Organsystems
Intermittierend
Zeitweilig aussetzend
Intrazellulär
Im inneren einer Zelle, das innere einer Zelle betreffend
Irreversibel
Nicht umkehrbar; nicht rückgängig zu machen.
Karenz
Entbehrung, Ausschaltung
Kastration
Operative Entfernung der Hoden bzw. Eierstöcke. Bei Hündinnen meist mit entfernung der Gebährmutter.
Katarrh Katarrhalisch
einfachste Form einer Schleimhautentzündung mit vermehrter absonderung von wässrigen oder schleimigen Sekretes. katarralisch: einen Katarrh betreffend; mit Zeichen eines Katarrhs.
Keratitis sicca
Trockene Bindehautentzündung des Auges
Keratitis
Sammelbegriff für Krankheiten der Hornhaut des Auges.
klonisch
unkoordiniertes zusammenziehen der Muskulatur (kann die gnaze Körpermuskulatur betreffen)
Konjunktivitis
Bindehautentzündung des Auges
Kontraktion
Sichzusammenziehen, nachlassen einer elastischen Spannung, im engeren Sinne zusammenziehen der Muskeln.
Koronea
Hornhaut des Auges
Krypte
Seichte, meist von Schleimhaut ausgekleidete Epithelgewebe.
Kupfferzellen
Leberzelle die mit langen Sternförmigen Fortsetzen im Blutstrom diesem Körpereigene und fremde Stoffe entnehmen. (Benannt nach dem Anatom Karl W. v. Kuppfer).
Larynx
Kehlkopf
Läsion
Zerstörung von Zell- oder Gewebeverbänden durch Krankheit oder Verletzung.
Lethargie
Neigung zu unaufhörlichem Schlaf; stark herabgesetzte seelische Reaktionsfähigkeit
Leuko(zyto)penie
Verminderung der Leukozytenzahl (Weisse Blutkörperchen) im Blut.
Lissenzephalie
Fehlbildungen des Gehirns
Lungenödem
Ansammlung von Serum und/oder seröser Flüssigkeit in den Lungenbläschen
Luxation
Verrenkung, verschiebung zweier Gelenkbildender Knochenenden aus ihrer funktionsgerechten Stellung.
lymphatisches Gewebe
Milz, Lymphknoten, Mandeln (Tonsillen), Thymus, Knochenmark, Peyer-Plaques, Wurmfortsatz (Apendix oder Blinddarm)
Lymphe
Gewebsflüssigkeit die sich zwischen den Zellen in den Lymphgefäßen bewegt. Sie entstammt dem Blutplasma
Lymphknoten
Sind in den Lymphbahnen zwischengeschaltet und stellen biologische Filter für Bakterien, Toxine, Zellteilen usw. dar.Lymphknotenatrophie
Schrumpfung der Lymphknoten
Lympho(zyto)penie
Verminderung der Lymphozytenzahl (Weisse Blutkörperchen) im Blut bzw. Differentialblutbild.
Lymphozyten
Weiße Blutkörperchen
Makrophagen
Große weiße Blutkörperchen (Fresszellen)
Manegebewegungen
Das Tier läuft ständig in  kleineren oder größeren Kreisen umher.
Maternal
Die Mutter betreffend; hier die Antikörper der Mutter die dem Welpen mitgegeben werden. Über die Gebärmutter oder mit der Muttermilch.
Meningiome
gutartiges Geschwulst am Hirn- bzw. Rückenmark
Meningitische Hyperästhesie
Überempfindlichkeit der Hirn- und Rückenmarkshäute. So als wären sie entzündet.
Metabolisch
veränderlich, den Stoffwechsel betreffend, Stoffwechselbedingt
Metaöstrus
Nach der Brunst (Hitze)
Metastasen
im engeren Sinne: Tochtergeschwulste
Mitose
Zellteilung (indirekte Kernteilung)
Morbidität
Erkrankungsrate
Morphologisch
gestaltlich, die Morphologie ( in engeren Sinne der Organe) betreffend.
Morphologie
Lehre vom Bau und Gestalt (Morphe) der Lebewesen und ihrer Organe
Morbillivirade
Masernvirus
Mortalität
Sterblichkeit
Motilitätsstörungen
Störungen der unwillkürlichen Bewegungsvorgänge z.B. Magen-Darm-Bewegung
Myocard
Herzmuskel. Zwichen Endo- und Epikard gelegene Herzwandschicht.
Myokarditis
Entzündung des Herzmuskels
Myoklonien (Tic’s)
unwillkürliche, blitzartige, arrhythmische Einzelzuckungen von Muskeln, Muselgruppen oder Muskelteilen.
Nasopharynx
Nasenrachenraum; der an der Schädelbasis befestigte Nasenrachen.
Nekrose
lokaler Gewebstod an einem lebenden Organismus
Neoplasie
Neubildung von Körpergeweben, im engeren Sinn Tumore
Neosporose
Infektionskrankheit hervorgerufen durch den Protozoon (Einzeller)  Neospora Caninum
Nephritis
Nierenentzündung
Nickhaut
drittes Augenlid”
Ödem
Gewebswassersucht: meist schmerzlose, massive Ansammlung aus dem Gefäßsystem austretende nicht gerinnende Flüssigkeiten.
Östrus
Brunst (Hitze)
Oral
durch den Mund (peroral)
Organotropie
Affinität von Stoffen (z.B. Gifte, Hormone) zu einem bestimmten Körperorgan.
Organtropismus
Ernährung von Organen
Osmose osmotischer Druck
einseitige Diffusion einer Flüssigkeit durch eine Membran mit der Tendenz die Konzentrationsunterschiede gelöster Teilchen auf beiden Seiten auszugleichen. Der dadurch entstehende Druck wird osmotischer Druck genannt.
Otitis Externa
Entzündung des äußeren Gehörgangs
pantrope
mit Affinität (Bereitschaft von Stoffen mit anderen chemische Verbindungen einzugehen) zu allen Körpergeweben
Paralyse
Lähmung
Parenteral
unter Umgeheung des Verdauungstraktes meist durch Injektionen (Spritzen)
Paresen
Lähmungen i.e.S. deren leichte und unvollständige Form (Einschränkung des Bewegungsumfangs; Herabsetzung der Kraftentfaltung)
Partiell
teilweise
Parvoviren
Die kleinsten hüllenlosen ssRNS-Viren (ss = einzelstrangig)
Patella
Kniescheibe
Pathogenität
Fähigkeit der Erreger einen Wirt zu schädigen. Siehe auch Virulenz
perakut
übermäßig, heftig schnell auftretend
Perforation
Durchbruch eines Krankheitsprozesses durch eine Organwandung oder Körperoberfläche
Perivaskulär
Der die Blut- und Lymphgefäße umgebene Raum.
Persistieren
Anhaltend, dauernd, verbleiben
Petechien
Kleinste, punktförmige Haut bzw. Schleimhautblutungen (Kapillarblutungen)
Peyersche Platten (Plaque)
Im Wurmfortsatz des Darms und unteren Dünndarms als ovale und bis 2cm breite und mehre cm lange Platten die eine Anhäufung von Bindegewebe und freien Zellen der Lymphatischen Organe.
PH-Bereich
Gewicht des Wasserstoffs pro Ltr. Lösung.
PH 0-7 = sauer; PH 7-14 alkalisch; 7 = neutral
Photostimulation
Durch Licht, meist niedriger Frequenz
Pleura
Brustfell, kleidet die Brusthöhle aus
Pneumonie
Lungenentzündung
Polioenzephalomyelitis
Erkrankung der Grauen Hirn- und Rückenmarkssunstanz
Polyzythämie
erhebliche Vermehrung der Roten Blutkörperchen (Erytrozyten) im Blut.
Progesteron
Gelbkörperhormon, wird nach dem Eisprung gebildet
Prognose
Vorhersage über den wahrscheinlichen Verlauf und Ausgang einer Krankheit.
Prophylaxe
Vorbeugung, individuelle und generelle Maßnahmen zur Verhütung drohender Krankheiten.
Pruritis
Juckreiz
Pyometra
Gebährmutterentzündung
Quadrizeptmuskel
Vierzipfliger Oberschenkelmuskel
Regeneration
Wiederbildung bzw. Ergänzung verlorengegangener Zellen, Gewebe oder Körperteile.
rehydrieren
zufuhr von Wasser oder Salzlösungen (Getränk oder Infusion) zum Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels
repellieren
Durch Geruch des Mittels werden stechende und saugende Insekten abgewehrt
Reponieren
Zurückbringen in die richtige Lage
resobieren
Aufnahme gelöster Stoffe durch lebende Zellen
Retinadegeneration
Krankhafte Veränderung der Netzhaut (Auge)
Rhinitis
Nasenschleimhautentzündung
RNS RNA
Ribonukleinsäure: wichtiger Bestandteil der lebenden Materie. Verschiedene Typen haben bestimmte Funktionen z.B.: Träger von Aminosäuren während der Eiweissynthese; transportien genetische Informationen;  stellen bei betimmten Viren das genetische Material dar.
Sekret
Produkt von Drüsen die nach außen auf die Haut oder Schleimhaut oder nach innen direkt in die Blutbahn abgegeben werden. Sekrete werden vom Körper weiter verwendet und haben bestimmte wichtige Aufgaben, im Gegensatz zu Exkreten.
Sekundärinfektion
Infektion eines infizierten Organismus mit einem 2. anderen Erreger.
Sensibilitätsstörungen
Herabsetzen bis Verlust der Fähigkeit der Nerven Reize aufzunehmen.
Speicherkrankheit, (Thesaurismose)
Speicherung von Stoffwechselprodukten in Organen oder Serum.
Die wichtigsten sind:
-Kohlenhydatstoffwechselstörung
-Blutfettstoffwechselstörung
-Eiweißstoffwechselstörung
Sepsis
Blutvergiftung
Septikämie
Aussaat von Krankheitskeimen über die Blut- und Lymphbahnen. Führt zur Sepsis.
Serumkonversion
Veränderung des Blutserums. Es werden Antikörper gebildet
Spasmen
Verkrampungen, Krämpfe
Stromatitis
Entzündung des Bindegewebes eines Organs
Stupide
Mangel an Intelligenz und geistiger Beweglichkeit.
subkutan
unter die Haut
Sulfonamide
Chemische Substanzen die hemmend in den Stoffwechsel von Bakterien eingreifen und damit ihre Vermehrung verhindern.
Symptomatisch
1)Krankheitszeichen behandeln, nicht die Ursache (z.B. Schmerzbehandlung)
2)Für eine bestimmte Krankheit kennzeichnend
3)Als Symptom -nicht als eigenständiges Krankheitsgeschehen-  auftretend.
Symptom
Krankheitszeichen
Thromben
Blutgerinnsel
Thrombosen
Verklumpung von Blutbestandteilen innerhalb des Herz-Kreislaufsystems.
Thymus
Drüse mit innerer Sekretion. Liegt hinter dem Brustbein. Hat eine direkte Beziehung zum Wachstum und Aufbau des lymphatischen Gewebes. Gehört selbst zum lymphatischen Gewebe und ist somit für die Immunität mitverantwortlich.
Thymusatrophie
Schrumpfung der Thymusdrüse
Tic’s (Myoklonien)
Unregelmäßig, wiederholte, unwillentlich und zwecklose, jedoch bewusstwerdende, rasche abrupt einsetzende, von Willkürbewegungen unabhängige Bewegungsfolge (Zuckungen)  in Muskel und Muskelgruppen.
tonisch
gleichmäßige Muskelkontraktionen (Muskelanspannungen)
Tonsillitis
Mandelentzündung
Toxämie
Anwesenheit giftig wirkender Substanzen im kreisenden Blut
Toxin
Giftstoffe; tierisch, pflanzlich, bakteriell.
Bei Bakteriengiftstoffen unterscheidet man:
1) Ektotoxine, werden von lebenden Bakterien ausgeschieden
2) Endotoxine, werden bei der Zersetzung der toten Baktereien freigesetzt.
Toxoplasmose
Infektionskrankheit durch Toxoplasma Gondi
Trauma
Verletzung, Wunde
Tremor
Willkürlich nicht oder unvollständig unterdrückbare Bewegungsstörungen (z.B. Zittern eines Körperteils).
Trochlea
Rolle; Anatomische Bezeichnung für entsprechende Gebilde am Knochen.
Urämie
Niereninsuffizienz (mangelhafte Leistung, Funktionsschwäche)
Urämische Enzephalopathie
Funktionsstörung des Gehirns verursacht durch eine ungenügende Funktionstörung der Nieren (Harnpflichtige Stoffe werden nicht genügend ausgefiltert).
Urogenitialtrakt
Nieren, Blase, Harnableitungen sowie die Geschlechtsorgane
Uterindrüsen
Drüsen der Gebährmutter
Uterus
Gebährmutter
Uteruslumen
Hohlraum der Gebährmutter
Uvenitis
Entzündung der mittleren Augenhaut
Vakzine
Impfstoffe
Vesikeln
kleine Bläschen unter 100nm. Größer 100nm wird als Vakuole bezeichnet.
Viral
durch Viren bedingt
Virämie
Auftreten von Viren im Blut
virulenz
Infektionskraft eines Erregers Die den Grad der Pathogenität bestimmende Infektionskraft eines Erregers.
Vulva
Äußere weibliche Genitalien (Scham)
Zellulär
Die Zelle betreffend; hier über die Zelle vermittelt.
Zerebral
das Gehirn, das Gehirn betreffend
Zervix
Hals; Halsteil der Gebährmutter
Zoonosen
Tiersuchen i.e.S. Krankheiten die vom Tier auf den Menschen übertragen werden
Zottenathrophie
Schrumpfung der Zotten. Es wird immer schwieriger  bzw. unmöglich die Nahrung zu resobieren