Vor dem Kauf

Vor dem Hundekauf zu bedenken.

Einige Punkte, die man vor dem Hundekauf beachten sollte.

Ich habe die Bitte an euch, diese Punkte all jenen vor Augen zu führen in eurem Umfeld, die mit dem Gedanken spielen sich einen Hund zu holen. Ich habe diesen Beitrag jetzt auf den Chihuahua ausgelegt, aber ich denke, dass er auch auf alle anderen Rassen ein bisschen passt.

Passt ein Chihuahua in mein Leben?

a) Informationen über die Rasse sammeln

- Internet
- Bücher
- Gespräche mit Züchtern und Liebhabern der Rasse
- usw.

Nun sollte eigentlich klar sein, dass ein Chihuahua ein temperamentvoller, kleiner Hund ist. Er sollte zwischen 2 und 3 Kilo wiegen und benötigt genau so viel Auslauf und Erziehung wie jeder andere Hund auch.

b) Jetzt müsste man sich überlegen, ob man

- genug Zeit hat für die täglichen Spaziergänge (2-3 Stunden)
- Zeit und Lust für die Pflege hat.

Auch sollte gesichert sein, dass der Hund während man arbeitet nicht alleine ist bzw. nur max. 4 Stunden am Tag, diese Angabe bezieht sich auf einen erwachsenen Hund. Einen Welpen sollte man die ersten Monate langsam daran gewöhnen und frühestens mit 7-9 Monaten auf 4 Stunden kommen.
Also benötigt man als Berufstätiger einen Tagespflegeplatz, außer man kann den Chihuahua mit in die Arbeit nehmen. Auch da gilt, dass das mit einem Welpen nicht vom ersten Tag an geht.

- habe ich die Möglichkeit den Hund tagsüber unterzubringen bei Berufstätigkeit
- kommt der Hund mit in den Urlaub – wenn nicht habe ich jemanden der sich um den Hund kümmert
- was ist bei Krankheit – wer kümmert sich dann um den Hund
- usw.

c) Wenn diese Punkte geklärt sind, muss man sich über die Kosten die entstehen Gedanken machen.

- Anschaffungspreis (ca. 800-1200 €)
- Tierarztkosten
- Futter
- Spielzeug und Zubehör
- Steuer und Versicherung

Ein Hund kann ruckzuck mal 500 bis 1000 € Tierarztkosten verursachen, kann und will man das ausgeben?
Gerade Kleinhunderassen tendieren zu PL oder Herzerkrankungen im Alter. Das kann sehr teuer werden.

d) Ein wichtiger Punkt ist auch die Erziehung. Jeder sollte sich vorher Gedanken machen, ob er in der Lage ist einen Hund zu erziehen. Wenn man Angst vor großen Hunden hat, sollte man sich besser keinen kleinen Hund holen, denn dann ist es äußerst schwierig bei Begegnungen richtig zu reagieren. Gerade ein kleiner Hund muss erzogen sein, damit er sich nicht selbst in Gefahr bringt durch sein Verhalten. Auch sollte niemand auf den Gedanken kommen, dass nur die Großhundebesitzer ihre Hunde im Griff haben müssen, das gilt für alle Hunde.

So wenn man dann all diese Punkte hinter sich gebracht hat, dann beginnt die Suche nach dem richtigen Züchter.

Der Züchter sollte

- in einem Verein sein, einen Welpen ohne Impfung, Papiere, Chip oder Tätowierung kauft man nicht.
- seine Welpen möglichst erst mit 12 Wochen abgeben und einem Mindestgewicht von ca. 900-1000 Gramm.
- nicht mehr Hunde haben als er wirklich optimal versorgen kann.
- einem die Möglichkeit geben den Welpen mehrmals zu besuchen bevor man ihn kauft
- den Käufer mit Fragen löchern, damit er sich ein Bild machen kann vom Käufer und der passende Welpe zum passenden Menschen kommt

Das alles sind natürlich nur ein paar Kriterien bei der Wahl des Züchters. Es muss das Gesamtbild stimmen und das sieht man erst, wenn man vor Ort ist/war.

Niemals kauft man einen Welpen aus Mitleid. So schwer es einem auch fallen mag, aber wenn Mitleid im Spiel ist, kauft man bei einem Vermehrer und unterstütz damit nur dessen Praktiken.