Mika

Mika WT unbekannt, Einzug 15.12.2007 – verstorben 27.12.2010

MikaMitte/Ende November 2007 bekam ich eine Mail mit der Bitte, in der Notvermittlung unseres Forum einen Hund einzustellen. Lt. Info ein ca. 17jähriger Rüde mit nur einem Auge, momentan im Tierheim Würzburg. Wie erwartet interessierte sich kein Mensch für diesen alten Hund. Er tat mir irre leid, aber ich hielt mich mal lieber zurück, zumal ich nie einen Rüden wollte.

Eine Bekannte (selber Hundehalterin) und wohnhaft in Würzburg besuchte ihn dort und war entsetzt. Hinter meinem Rücken wurde dann mit meiner Freundin in München ein Komplott geschmiedet.
Es lief daraus hinaus, das die Bekannte in Würzburg wieder Kontakt mit dem Tierheim aufnahm, denen klarlegte, sie wüsste den idealen Platz bei weiteren Chis für ihn usw.

Trotz diverser Gegenwehr rief ich dann im Tierheim an, wo mir zuerst gesagt wurde, es gäbe bereits einen ernsthaften Interessenten für ihn, ich sollte aber bitte trotzdem 2 Stunden später wieder anrufen, dann sei die zuständige Mitarbeiterin da und könne genaueres sagen.
Bei diesem Gespräch stellte sich dann heraus, das ich der ernsthafte Interessent sei (Freunden sei Dank, die mir erst dann das Komplott gebeichtet haben).

Also fuhr ich einige Tage später nach Würzburg, sah einen mageren, einäugigen Chihuahua in einem grossen Zwinger sitzen der sich offenbar schon aufgegeben hatte und kaum reagierte. Nach Rückfrage durfte ich erst zu ihm in den Zwinger, streichelte ihn vorsichtig und nach ca,. 10 Minuten sah er mich an. Ich ging mit ihm Gassi, stellte ihm meine Madels vor und brachte ihn zurück in den Zwinger. Er sah mich traurig an und drehte sich wieder zur Wand.

Wie ich erfuhr, war er in der Wohnung seines verstorbenen Frauchens (die bereits ca. 1,5 Wochen tod war) von der Polizei gefunden.

Schon klar, das ich da nicht lassen konnte. Es dauerte noch ca. 2 Stunden bis alle Unterlagen ausgefüllt waren und dann fuhr ich mit dem Fratz heim. Leider schrie er die ganze Zeit im Auto aus lauter Panik.

Lt. Arzt war er wohl irgendwo zischen 11 und 13 Jahren alt.
Einfach war es nicht mit ihm: nach kurzer Zeit ging er knurrend und beissend auf alles los, was vier Beine hatte, mein Rudel ausgeschlossen. Es war harte Arbeit, aber wir kriegten es nach und nach in den Griff und er wurde immer ausgeglichener.

Als erstes musste er eine Augen-Operation hinter sich bringen, da die Höhle des entfernten Auges tränte und sich Luft bildete (die Entfernung war offensichtlich nicht fachmännisch durchgeführt worden).
Einige Monate später mussten seine letzten 6 Zähne entfernt werden.

Nix Hahn im Korb bei den Madels, er musste sich ihnen unterordnen, aber so hatte er noch einen schönen Lebensabend.
 

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